Der Interleukin-Inhibitor Tocilizumab bindet spezifisch sowohl an lösliche als auch an membrangebundene IL-6-Rezeptoren (sIL-6R und mIL-6R). Es wurde gezeigt, dass Tocilizumab die sIL-6R- und mIL-6R-vermittelte Signaltransduktion inhibiert. IL-6 ist ein pleiotropes, proinflammatorisches Zytokin, das von einer Vielzahl verschiedener Zelltypen, wie T- und B-Zellen, Monozyten und Fibroblasten, produziert wird.
Pharmakokinetik bei Kindern
Die Pharmakokinetik von Tocilizumab wird nicht durch Alter, Geschlecht oder ethnischen Hintergrund beeinflusst.
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 20 mg/ml Injektionslösung in einer Fertigspritze 162 mg
Tocilizumab ist ein humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper, produziert mit rekombinanter DNA-Technologie in Ovarialzellen des chinesischen Hamsters.
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe: Das Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält Sucrose und Polysorbat 80. Die Injektionslösung in einer Fertigspritze enthält Polysorbat 80.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) und systemischen Corticosteroiden.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
8
mg/kg/Dosis
alle 2 Wochen.
Maximale Einzeldosis:
800 mg/Dosis.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) und systemischen Corticosteroiden.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) und systemischen Corticosteroiden.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) und systemischen Corticosteroiden.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit Methotrexat.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
8
mg/kg/Dosis
alle 4 Wochen.
Maximale Einzeldosis:
800 mg/Dosis.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit Methotrexat.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit Methotrexat.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Nur bei Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf eine frühere Behandlung mit Methotrexat.
Als Monotherapie (falls eine Methotrexat-Unverträglichkeit vorliegt oder eine Therapie mit Methotrexat unangemessen erscheint) oder in Kombination mit Methotrexat.
Verordnung durch Ärzt*innen mit Erfahrung in der Diagnose und Behandlung von JIA.
Im Falle eines (drohenden) schweren IL-6-Inhibitor-Mangels kann eine alternative, niedrigere Dosis von Tocilizumab in Betracht gezogen werden (einmalig 400 mg i.v. oder eine Anfangsdosis von 200 mg i.v., gefolgt von einer zweiten Dosis von 200 mg nach 7 Tagen).
Es gibt (noch) keine wissenschaftlichen Studien über den Einsatz von Tocilizumab bei Jugendlichen mit COVID-19. Die Dosierung ist von der Erwachsenendosierung abgeleitet.
Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate
GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern
Neutropenie und Thrombozytopenie. Erhöhung der Leber-Transaminasen, des LDL Cholesterins und des Gesamtcholesterins. Infektionen. Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen. Infusionsreaktionen (Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Hypotonie, Hautausschlag, Urtikaria, Angioödem).
Bei subkutaner Anwendung: Erythem, Pruritus, Schmerz, Hämatom und Schwellung an der Injektionsstelle.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥ 0,1 %):
Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Kontraindikationen bei Kindern
aktive, schwere Infektionen
Kontraindikationen allgemein
Aktive, schwere Infektionen
Die vollständige Auflistung aller Gegenanzeigen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern
Patienten < 30kg: Mit NaCl 0,9% aseptisch auf 50 ml verdünnen.
Patienten ≥ 30 kg: Mit NaCl 0,9% aseptisch auf 100 ml verdünnen.
Art der Anwendung: Intravenöse Infusion über 1 h.
Das Makrophagenaktivierungssyndrom (MAS) ist eine schwerwiegende, lebensbedrohliche Erkrankung, die bei Patienten mit sJIA auftreten kann. Die Anwendung von Tocilizumab bei Patienten während einer aktiven MAS-Episode wurde in klinischen Studien nicht untersucht.
Tocilizumab ist ein gegen IL-6 gerichteter Interleukin-Inhibitor. Wenn während der Therapie mit Tocilizumab eine Infektion auftritt, fängt Tocilizumab das produzierte IL-6 ein, was dazu führt, dass das CRP nicht oder nicht so stark ansteigt. Die CRP-Beurteilung und in geringerem Maße auch die Blutsenkungsgeschwindigkeit sind daher bei Patienten während einer Tocilizumab-Therapie weniger zuverlässig.
Der ALAT und ASAT Spiegel soll alle 4-8 Wochen innerhalb der ersten 6 Monate und danach alle 12 Wochen kontrolliert werden. Bei einem ALAT oderr ASAT Anstieg > 3-5 x ULN (ULN = Upper Limit of Normal) muss die Behandlung mit Tocilizumab unterbrochen werden.
Es wird empfohlen, die Anzahl der Neutrophilen und Thrombozyten vor Beginn der Behandlung, nach der zweiten Verabreichung und anschließend in regelmäßigen Abständen zu bestimmen. Die Dosierung soll bei Leberfunktionsstörungen angepasst werden.
Die Blutfettwerte sollen bei RA, sJIA und pJIA 4-8 Wochen nach Behandlungsbeginn bestimmt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen der Handelsname und die Chargenbezeichnung des verabreichten Arzneimittels in der Patientenakte eindeutig dokumentiert werden.
Bei Patienten, die immunsuppressive Wirkstoffe wie Tocilizumab erhalten, wurden schwerwiegende und manchmal tödliche Infektionen berichtet. Eine Behandlung mit Tocilizumab darf bei Patienten mit aktiven Infektionen nicht begonnen werden. Falls bei einem Patienten eine schwerwiegende Infektion auftritt, muss die Anwendung von Tocilizumab unterbrochen werden, bis diese Infektion unter Kontrolle gebracht wurde. Bei Patienten mit wiederkehrenden oder chronischen Infektionen oder Grunderkrankungen (z.B. Divertikulitis, Diabetes und interstitielle Lungenerkrankung) in der Anamnese, die diese Patienten für Infektionen anfällig machen, sollte der Arzt bei der Erwägung einer Anwendung von Tocilizumab Vorsicht walten lassen.
Bei Patienten, die aufgrund einer mäßigen bis schweren RA, sJIA oder pJIA eine Therapie mit Biologika erhalten, wird besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf ein frühzeitiges Erkennen schwerwiegender Infektionen empfohlen, da Anzeichen und Symptome einer akuten Entzündung aufgrund der Unterdrückung der Akut-Phase-Reaktion abgeschwächt sein können. Die Wirkung von Tocilizumab auf das C-reaktive Protein (CRP), auf neutrophile Granulozyten und auf Anzeichen und Symptome einer Infektion sollte berücksichtigt werden, wenn ein Patient auf eine mögliche Infektion untersucht wird. Patienten (darunter auch kleine Kinder mit sJIA oder pJIA, die möglicherweise ihre Symptome nicht so gut mitteilen können) und Eltern/Erziehungsberechtigte von Patienten mit sJIA und pJIA müssen darüber informiert werden, dass sie ihren Arzt umgehend kontaktieren müssen, sobald Symptome auftreten, die mit einer Infektion in Verbindung gebracht werden können, um eine rasche Abklärung und angemessene Behandlung sicherzustellen.
Wie auch für andere biologische Therapien der RA, sJIA und pJIA empfohlen wird, müssen Patienten vor Beginn der Behandlung mit Tocilizumab auf eine latente Tuberkulose (TB) untersucht werden. Patienten mit latenter TB-Infektion sollten mit einer antimykobakteriellen Standardtherapie behandelt werden, bevor eine Behandlung mit Tocilizumab eingeleitet wird. Verschreibende Ärzte sollten insbesondere bei schwerkranken und immunsupprimierten Patienten daran denken, dass beim Tuberkulin-Hauttest und dem Tuberkulose-Interferon-gamma-Bluttest das Risiko falsch-negativer Ergebnisse besteht. Patienten sollten angewiesen werden medizinischen Rat einzuholen, falls während oder nach einer Behandlung mit Tocilizumab Anzeichen/Symptome (z.B. anhaltender Husten, Auszehrung/Gewichtsverlust, leichtes Fieber) auftreten, die auf eine Infektion mit Tuberkulose hindeuten.
Unter biologischer Therapie der RA wurde über virale Reaktivierung (z.B. Hepatitis-B-Virus) berichtet. Patienten, die positiv auf Hepatitis getestet wurden, wurden von den klinischen Prüfungen mit Tocilizumab ausgeschlossen.
Fälle von Divertikelperforationen als Komplikation einer Divertikulitis wurden gelegentlich bei Patienten mit RA unter Therapie mit Tocilizumab gemeldet. Bei Patienten mit intestinalen Ulzerationen oder Divertikulitis in der Anamnese sollte Tocilizumab mit Vorsicht angewendet werden. Patienten, die sich mit Symptomen vorstellen, die potenziell mit der Komplikation einer Divertikulitis in Verbindung gebracht werden können, wie abdominale Schmerzen, Blutungen und/oder ungeklärte Veränderungen bei der Verdauung, einhergehend mit Fieber, sollten umgehend untersucht werden, um eine Divertikulitis, die mit einer gastrointestinalen Perforation verbunden sein kann, frühzeitig zu diagnostizieren.
Schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen wurden in Zusammenhang mit der Infusion von Tocilizumab beobachtet. Diese Reaktionen können bei Patienten, die während vorangegangener Infusionen Überempfindlichkeitsreaktionen hatten, schwerer und potenziell tödlich verlaufen, auch wenn sie eine Prämedikation mit Corticosteroiden und Antihistaminika erhielten. Geeignete Mittel zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion müssen während der Behandlung mit Tocilizumab zum sofortigen Gebrauch bereitstehen. Wenn eine anaphylaktische Reaktion oder eine andere schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktion/ schwerwiegende infusionsbedingte Reaktion auftritt, muss die Anwendung von Tocilizumab sofort abgebrochen und die Behandlung mit Tocilizumab dauerhaft beendet werden.
Die Behandlung mit Tocilizumab, vor allem in Verbindung mit Methotrexat, kann mit einer Erhöhung der Lebertransaminasen verbunden sein. Daher sollte man bei der Erwägung, einen Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder Leberfunktionsstörungen zu behandeln, Vorsicht walten lassen.
Bei der Behandlung mit Tocilizumab wurden häufig vorübergehende oder intermittierende, leichte und mäßige Erhöhungen der Lebertransaminasen beobachtet. Wenn Tocilizumab zusammen mit potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln (z.B. MTX) verabreicht wurde, wurde ein häufigeres Auftreten dieser Erhöhungen beobachtet. Wenn klinisch indiziert, sollten weitere Leberfunktionstests, einschließlich Bilirubin, erwogen werden. Schwerwiegende arzneimittelinduzierte Leberschäden, einschließlich akutem Leberversagen, Hepatitis und Gelbsucht, wurden mit Tocilizumab beobachtet. Schwerwiegende Leberschädigung trat zwischen 2 Wochen und bis zu mehr als 5 Jahre nach Beginn der Therapie mit Tocilizumab auf. Fälle von Leberversagen, die zu einer Lebertransplantation führten, wurden berichtet. Patienten sollen angewiesen werden, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn Anzeichen und Symptome einer Leberschädigung auftreten. Bei Patienten mit einer Erhöhung der ALAT oder ASAT auf das > 1,5-Fache des oberen Normalwertes (> 1,5 x ULN) muss das Nutzen-Risiko-Verhältnis vor einer Behandlung mit Tocilizumab sorgfältig abgewogen werden. Bei Patienten mit ALAT oder ASAT > 5 x ULN vor Behandlungsbeginn wird eine Behandlung nicht empfohlen. Bei Patienten mit RA, pJIA und sJIA müssen ALAT/ ASAT während der ersten 6 Monate der Behandlung alle 4 bis 8 Wochen und danach alle 12 Wochen kontrolliert werden. Bei einer ALAT- oder ASAT-Erhöhung von > 3 - 5 x ULN, die durch wiederholte Untersuchungen bestätigt wurde, sollte die Behandlung mit Tocilizumab unterbrochen werden.
Nach Behandlung mit Tocilizumab 8 mg/kg in Kombination mit MTX kam es zu einem Rückgang der Anzahl neutrophiler Granulozyten und der Thrombozyten. Patienten, die zuvor mit einem TNF-Inhibitor behandelt wurden, könnten ein erhöhtes Neutropenierisiko haben. Bei Patienten, die noch nicht mit Tocilizumab behandelt wurden und eine absolute Neutrophilenzahl (ANC) von weniger als 2 x 109/L haben, wird ein Beginn der Behandlung nicht empfohlen. Bei Patienten mit niedriger Thrombozytenanzahl (z.B. Thrombozytenanzahl von unter 100 x 103/µL) muss vor Beginn einer Behandlung mit Tocilizumab das Nutzen-Risiko-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden. Bei Patienten, die eine ANC von <0,5 x 109/L oder eine Thrombozytenanzahl von <50 x 103/µL entwickeln, wird eine Weiterbehandlung nicht empfohlen. Eine schwere Neutropenie kann mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Infektionen verbunden sein, auch wenn in klinischen Prüfungen mit Tocilizumab bisher kein eindeutiger Zusammenhang zwischen einem Abfall der neutrophilen Granulozyten und dem Auftreten einer schwerwiegenden Infektion hergestellt werden konnte. Bei Patienten mit RA müssen neutrophile Granulozyten und Thrombozyten 4 bis 8 Wochen nach Behandlungsbeginn kontrolliert werden und danach regelmäßig entsprechend normaler klinischer Praxis. Bei Patienten mit sJIA und pJIA müssen neutrophile Granulozyten und Thrombozyten zum Zeitpunkt der zweiten Infusion und danach gemäß guter klinischer Praxis kontrolliert werden.
Erhöhungen der Lipidwerte, wie z.B. Gesamtcholesterin, Low Density Lipoprotein (LDL), High Density Lipoprotein (HDL) und Triglyceride, wurden bei Patienten, die mit Tocilizumab behandelt wurden, beobachtet. Bei den meisten Patienten kam es nicht zu einer Erhöhung der atherogenen Indizes und die Erhöhungen des Gesamtcholesterins sprachen auf eine Behandlung mit Lipidsenkern an. 4 bis 8 Wochen nach Beginn der Behandlung mit Tocilizumab muss bei Patienten mit sJIA, pJIA und RA eine Überprüfung der Lipidwerte erfolgen. Die Patienten sollten gemäß lokaler Therapieleitlinien für Hyperlipidämien behandelt werden. Ärzte müssen aufmerksam auf Symptome achten, die möglicherweise auf den Beginn einer demyelinisierenden Erkrankung des zentralen Nervensystems hindeuten könnten. Das Risikopotenzial für das Auftreten einer Demyelinisierung des zentralen Nervensystems durch Tocilizumab ist bislang unbekannt.
Patienten mit RA haben ein erhöhtes Risiko für maligne Erkrankungen. Immunmodulierende Arzneimittel können das Risiko für maligne Erkrankungen erhöhen.
Lebendimpfstoffe und attenuierte Lebendimpfstoffe sollten nicht gleichzeitig mit Tocilizumab verabreicht werden, da die klinische Sicherheit noch nicht nachgewiesen wurde. In einer offenen randomisierten Studie zeigten erwachsene Patienten mit RA, die mit Tocilizumab und MTX behandelt wurden, ein wirksames Ansprechen auf sowohl 23-valente Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoffe als auch Tetanus-Toxoid-Impfstoffe; die Ansprechrate war vergleichbar mit der bei Patienten, die nur MTX erhielten. Es wird empfohlen, dass alle Patienten, insbesondere Patienten mit sJIA und pJIA, alle gemäß den aktuellen Impfempfehlungen notwendigen Impfungen erhalten, bevor eine Behandlung mit Tocilizumab begonnen wird. Der Zeitraum zwischen der Impfung mit Lebendimpfstoffen und dem Beginn der Behandlung mit Tocilizumab sollte entsprechend den aktuellen Impfempfehlungen in Bezug auf Immunsuppressiva gewählt werden.
Patienten mit RA haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Risikofaktoren (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie) müssen im Rahmen der üblichen Therapiestandards überwacht und behandelt werden.
Tocilizumab wurde nicht in Kombination mit TNF-Inhibitoren oder anderen biologischen Therapien bei Patienten mit RA, sJIA oder pJIA untersucht. Die Anwendung von Tocilizumab zusammen mit anderen biologischen Wirkstoffen wird nicht empfohlen.
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Wechselwirkungen
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In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
SWAB in samenwerking met het CIB, NVZA, NVMM, NVII, NVIC, NVK en NVALT. [SWAB in Zusammenarbeit mit CIB, NVZA, NVMM, NVII, NVIC, NVK und NVALT.], Medicamenteuze behandelopties bij patiënten met COVID-19 (infecties met SARS-CoV-2) [Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei Patienten mit COVID-19 (Infektionen mit SARS-CoV-2)], 1 dec 2021
Roche, SmPC RoActemra (EU-1-08-492-001-010), deutsche Version, https://www.ema.europa.eu/, aufgerufen am 19.07.2021