Mebeverin

Wirkstoff
Mebeverin
Handelsname
Colofac®
ATC-Code
A03AA04
Dosierungen
Nierenfunktionsstörungen

Darreichungsformen und Hilfsstoffe
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Kontraindikationen
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Wechselwirkungen
Pharmakodynamik und -kinetik

Zulassung
Wirkstoffe der gleichen ATC-Klasse
Referenzen
Änderungsverzeichnis

Pharmakodynamik

Mebeverin ist ein muskulotropes Spasmolytikum mit einer selektiven Wirkung auf die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes, ohne die physiologische Motilität zu beeinflussen.

Pharmakokinetik bei Kindern

Es wurden keine Pharmakokinetikstudien an Kindern durchgeführt.

Zulassung der Dosierungsempfehlungen in Kindermedika.at

  • Reizdarmsyndrom
    • Oral
      • Normales Präparat (keine modifizierte oder retardierte Wirkstofffreisetzung)
        • On-label
      • Hartkapsel mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
        • Off-label

Auszug aus Fachinformation Auszug aus Fachinformation

Textauszug aus Fachinformation

Oral, bei Colon irritabile (Reizkolon), ohne organische Ursachen, gekennzeichnet durch spastische Bauchschmerzen, spastische Obstipation, alternierend mit unspezifischer Diarrhoe, eventuellem Schleimabgang und Flatulenz 

Dragees:

Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren: 405 mg Mebeverinhydrochlorid pro Tag in 3 Dosen

(SmPC Colofac)  

Retardkapseln:

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren dürfen Mebverin retard 200 mg Kapseln nicht angewendet werden, da für diese Altersgruppe keine ausreichenden klinischen Daten vorliegen.

(SmPC Colofac retard)

Die aktuellen Fachinformationen können unter https://aspregister.basg.gv.at/ abgerufen werden.

Präparate im Handel

Überzogene Tabletten (Dragees) 135 mg
Retardkapseln/ Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung 200 mg

Mebeverin ist in den Präparaten im Handel in Form von Mebeverinhydrochlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Mebeverinhydrochlorid.

Anwendungshinweis:

Die Dragees sollten mit einer ausreichenden Menge Wasser (mindestens 100 ml) vorzugsweise 20 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Retardkapseln/ Retardkapseln/ Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung sind mit einer ausreichenden Menge Wasser (mindestens 100 ml) zu schlucken.

Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:

Die Dragees enthalten: Lactose-Monohydrat, Saccharose
Die Retardkapseln enthalten: Propylenglycol (Tinte)
Die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten: Saccharose

Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.

 

Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit

Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)

Dosierungen

Reizdarmsyndrom
  • Oral
    • Hartkapsel mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
      • ≥ 10 Jahre
        [1]
        • 400 mg/Tag in 2 Dosen.
        • Anwendungshinweis:

          Kapsel mit mindestens 100 ml Wasser einnehmen.

    • Normales Präparat (keine modifizierte oder retardierte Wirkstofffreisetzung)
      • ≥ 10 Jahre
        [2]
        • 405 mg/Tag in 3 Dosen.

Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate

Keine Informationen zur Dosisanpassung bei Nierenfunktionsstörung vorhanden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein

Häufigkeit nicht bekannt: Allergische Reaktionen (hauptsächlich, aber nicht ausschließlich der Haut), Urtikaria, Angioödem, Gesichtsödem, Exanthem, Überempfindlichkeit (einschließlich anaphylaktischer Reaktionen)

Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Kontraindikationen allgemein

Gastrointestinale Erkrankungen, die zu einer partiellen oder kompletten Hemmung der propulsiven Motilität des Darmes führen können, wie z.B. paralytischer Ileus.

Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein

Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://aspregister.basg.gv.at/).

Wechselwirkungen

Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.

MITTEL BEI FUNKTIONELLEN GASTROINTESTINALEN STÖRUNGEN

In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.

Synthetische Anticholinergika, quartäre Ammonium-Verbindungen

Glycopyrronium

Robinul®, Sialanar®, Rybrila®
A03AB02
Andere Mittel bei funktionellen gastrointestinalen Störungen

Simeticon

Antiflat®, SAB-simplex®, diverse Generika
A03AX13

Referenzen

  1. Abbott B.V., SmPC Duspatal tablet modified release (RVG 11657) 08-06-2015, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  2. Abbott B.V., SmPC Duspatal coated tablet (RVG 07904) 08-06-2015, www.geneesmiddeleninformatiebank.nl
  3. Mylan Österreich GmbH, SmPC Colofac 135 mg Dragees (17445), aufgerufen am 08.05.2023, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/
  4. Mylan Österreich GmbH, SmPC Colofac retard 200 mg Kapseln (1-23472), aufgerufen am 08.05.2023, https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/

Änderungsverzeichnis

  • 18 September 2023 09:51: Neue Monographie

Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)


Überdosierung