Pharmakodynamik
  Maralixibat ist ein minimal resorbierter, reversibler, stark wirksamer, selektiver Inhibitor des ilealen Gallensäuretransporters (IBAT). Es wirkt lokal im distalen Ileum, wo es die Wiederaufnahme von Gallensäuren verringert und deren Clearance über das Kolon verstärkt, wodurch die Konzentration der Gallensäuren im Serum absinkt.
 
 
Pharmakokinetik bei Kindern
Keine Informationen
       
      
          
Zulassung der Dosierungsempfehlungen 
 in Kindermedika.at
 
- Progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC)
- Cholestatischer Pruritus
Auszug aus Fachinformation
  Auszug aus Fachinformation
    Textauszug aus Fachinformation
    Oral, zur Behandlung
- des cholestatischen Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom (ALGS) ab dem Alter von 2 Monaten
- der progressiven familiären intrahepatischen Cholestase (PFIC) bei Patienten ab dem Alter von 3 Monaten
Alagille-Syndrom (ALGS):
Die empfohlene Zieldosis beträgt 380 microg./kg einmal täglich. Die Anfangsdosis beträgt 190 microg./kg einmal täglich und sollte nach einer Woche auf 380 microg./kg einmal täglich erhöht werden. 
> 70 kg: max. 28,5 mg/Tag
Progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC):
Die Anfangsdosis beträgt 285 microg./kg einmal täglich; die Dosis kann nach 1-2 Wochen auf 285 microg./kg zweimal täglich (morgens und abends) erhöht werden. Nach 1-2 Wochen kann die Dosis, falls klinisch angezeigt, je nach Verträglichkeit auf 570 microg./kg zweimal täglich gesteigert werden. 
> 50 kg: max. 57 mg/Tag
Die empfohlene Höchstdosis von Livmarli bei PFIC-Patienten unter 5 Jahren beträgt aufgrund des Propylenglycol-Gehalts 285 microg./kg zweimal täglich.
(SmPC Livmarli)
Die aktuellen Fachinformationen können unter https://www.ema.europa.eu abgerufen werden.
   
       
      
        
     Präparate im Handel 
      
        Lösung zum Einnehmen 9,5 mg/mL
Maralixibat ist in der Lösung zum Einnehmen in Form von Maralixibatchlorid enthalten. Die angegebene Stärke bezieht sich auf Maralixibat.
Anwendungshinweis:
Die Einnahme  der Lösung zum Einnehmen kann vor oder zusammen mit einer Mahlzeit erfolgen. Das Einmischen der Lösung zum Einnehmen in Nahrung oder Flüssigkeit wurde nicht untersucht und ist zu vermeiden. 
Für Kinder potentiell problematische Hilfsstoffe:
Die verfügbaren Präparate enthalten: Propylenglykol (weitere Informationen siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen), Sucralose
Detaillierte Informationen zu einzelnen Präparaten entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.
 
       
    
          Weitere praktische Informationen/ Verfügbarkeit
    Meldungen zu Vertriebseinschränkungen von Arzneispezialitäten in Österreich (BASG)
       
      
        
    Dosierungen
  
    
      
        | Progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC) | 
    
    
      
        | 
              Oral
                
                          
                            
                              
                                
  
      ≥ 3 Monate
                              [1] 
                                  Initialdosis:
                                    
		  
  285
  
microg./kg/Tag
    in 1
    Dosis
                                  Erhaltungsdosis:
                                    
		  Initialdosis bei Bedarf nach 1- 2 Wochen je nach Wirkung und Verträglichkeit erhöhen auf
  570
 - 1.140
  
microg./kg/Tag
    in 2
    Dosen. Max: 57 mg/Tag.
                                   | 
    
  
  
    
      
        | Cholestatischer Pruritus | 
    
    
      
        | 
              Oral
                
                          
                            
                              
                                
  
      ≥ 2 Monate
                              [1] 
                                  Initialdosis:
                                    
		  
  190
  
microg./kg/Tag
    in 1
    Dosis
                                  Erhaltungsdosis:
                                    
		  Initialdosis nach 1 Woche je nach Wirkung und Verträglichkeit erhöhen auf
  380
  
microg./kg/Tag
    in 1
    Dosis. Max: 28,5 mg/Tag.
                                   | 
    
  
       
      
          Nierenfunktionsstörungen bei Kindern > 3 Monate
  Die empfohlene Höchstdosis von Livmarli bei Patient*innen mit mittelstark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance CrCl ≥ 30 und < 60 mL/min) beträgt aufgrund des Propylenglycol-Gehalts 570 microg./kg/Tag. Livmarli sollte bei Patient*innen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance CrCl < 30 ml/min) nicht angewendet werden.
       
       
            Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern
    Das Sicherheitsprofil von Maralixibat ist über alle Indikationen und Altersgruppen hinweg konsistent.
Sehr häufig (≥ 10%): Abdominalschmerz und Diarrhoe (mediane Dauer < 1 Woche), Diarrhoe
Häufig (1-10%): ALT und AST erhöht, teilweise mit einem Anstieg des Bilirubins
    Unerwünschte Arzneimittelwirkungen allgemein
    Die vollständige Auflistung aller unerwünschten Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
       
      
        
    
      Kontraindikationen allgemein
      
- Patienten mit PFIC und stark eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion aufgrund des potentiellen Toxizitätsrisikos durch Propylenglykol
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei Kindern
  Überwachung:
- vor Einleitung der Behandlung: Konzentration der fettlöslichen Vitamine (FSV) A, D und E, und der International Normalised Ratio (INR). Bei Diagnose eines FSV-Mangels sollte eine Ergänzungstherapie verschrieben werden;
- Leberfunktionswerte vor und während der Therapie. Eine Erhöhung von ALT (ohne einen Anstieg von Bilirubin) wurde beobachtet; die klinische Relevanz ist nicht bekannt
- während Diarrhoe-Episoden eine angemessene Hydrierung
- bei PFIC-Patient*innen, deren Fähigkeit zur Metabolisierung und/oder Elimination von Propylenglykol eingeschränkt ist (z. B. Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion, Kinder < 5 Jahren), ist das Risiko einer Propylenglykol-Toxizität bei Anwendung hoher Maralixibat-Dosen erhöht
Erkrankungen, Arzneimittel oder chirurgische Eingriffe, die entweder die gastrointestinale Motilität oder die enterohepatische Zirkulation von Gallensäuren beeinträchtigen, können die Wirksamkeit von Maralixibat vermindern.
  Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen allgemein
  Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte den aktuellen Fachinformationen (https://www.ema.europa.eu).
       
      
        Wechselwirkungen
    Diese Informationen werden im Moment recherchiert und baldmöglichst zur Verfügung gestellt.
Bitte beachten Sie die aktuellen Fachinformationen.
       
      
          
  
  GALLENTHERAPIE
        
          In diesem Abschnitt werden Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse zum Vergleich aufgelistet. Arzneistoffe der gleichen ATC-Klasse sind nicht per se untereinander austauschbar. Die Aufzählung darf daher nicht uneingeschränkt als Therapiealternative verstanden werden.
            
    
      
          | Gallensäure-haltige Zubereitungen | 
    
    
      
        |  |  | A05AA02 | 
    
  
            
    
      
          | Andere Mittel zur Gallentherapie | 
    
    
      
        |  |  | A05AX05 | 
    
  
       
      
        Referenzen
    - 
      Mirum Pharmaceuticals International B.V., SmPC Livmarli (EU/1/22/1704/001) Rev 7; 12-7-2024, www.emea.europa.eu
    
- 
      Mirum Pharmaceuticals International B.V., SmPC Livmarli 9,5 mg/ml Lsg. zum Einnehmen (EU/1/22/1704/001), Rev 7, 28.06.2024, aufgerufen am 22.01.2025
    
 
      
          Änderungsverzeichnis
      - 26 Februar 2025 16:17: Neue Monographie
 
      
        
Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
      
      
        
Überdosierung